Dienstag, 4. Februar 2014
02/02/14 ~week 8~
Zwei Monate! Juhu! Die Zeit vergeht so unfassbar schnell, das ist echt der Wahnsinn.
Montag lasse ich heute mal aus, da ist nämlich nichts spannendes passiert. Ich habe lediglich ein bisschen geschrieben, gelesen, meinen Lebenslauf aufgesetzt und ein Motivationsschreiben verfasst. (Wofür? Tjah...)
Dienstag habe ich meinen Hintern mal wieder ins Schwimmbad geschwungen und bin zur Bibliothek gegangen, um mir "Mockingjay", das dritte Buch von "Die Tribute von Panem" abzuholen und ein paar DVDs mitzunehmen. Zu Hause habe ich mich direkt wieder vor den PC geklemmt und geschrieben. Schließlich will ich mein Buch so schnell wie möglich fertig bekommen. Deadline: Juni. Mal sehen, ob ich das schaffe,
Mittwoch war tatsächlich mal abwechslungsreich. Ich bin mit Jean zum botanischen Garten gefahren. Diesmal habe ich auch mein Handy nicht vergessen und konnte jede Menge Fotos machen. Um halb zehn morgens sind wir dort gewesen und waren praktisch die ersten. Da es immer noch relativ kalt war, haben wir uns als erstes die Gewächshäuser vorgenommen. Da war es dann allerdings viel zu warm und ich hätte mir am liebsten die Klamotten vom Leib gerissen. Die Pflanzen dort waren allerdings wunderschön und Jean fand es total toll, immer wieder über die Brücken zu rennen, die über kleine Wasserfälle geführt haben. Ganz fasziniert hat er die Fische und Enten beobachtet, die in einem kleinen Teich schwammen und die Pfeilgiftfrösche, die ganz am Anfang des Hauses in einem kleinen Terrarium vor sich hin lebten, fand er auch ganz toll. Die waren knallblau! Ausgerechnet von denen habe ich aber glaube ich kein Foto.
Im nächsten Teil des Gewächshauses war es nicht mehr ganz so warm, wofür ich sehr dankbar war. Der Wasserfall in diesem Raum war um einiges größer und imposanter. Wir sind richtig nass geworden! Vor dem See, in den das Wasser geflossen ist, haben wir erstmal eine Pause gemacht, ein paar Träubchen gegessen und Wasser getrunken. Danach ging es wieder zurück in die Sauna: Im Moment hat der botanische Garten eine Sonderausstellung mit Orchideen und in diesem Raum bin ich fast eingegangen. Deshalb habe ich mir die Pflanzen auch nur flüchtig angeschaut und bin dann so schnell wie möglich nach draußen geflüchtet. Dort fand Jean den Schnee natürlich ganz toll und ist erstmal kopfüber in einen Busch gefallen, als er versuchte, ein bisschen Schnee aufzuheben. Im ersten Augenblick habe ich mich ziemlich erschreckt, aber als ich gesehen habe, dass er nur ein paar kleine Kratzer abbekommen hat, musste ich mir das Lachen doch ein bisschen verkneifen. Er hatte einfach zu viele Klamotten an, um bei der Aktion stehen bleiben zu können. Und wenn ein blaues Minimichelinmännchen vornüber in einen Busch kippt, sieht das schon ein bisschen lustig aus. Ist ja nicht so, dass ich ein wenig sadistisch veranlagt wäre, :D
Jedenfalls habe ich ihn danach erstmal in seinen Kinderwagen verfrachtet und wir sind an einem See vorbei zum japanischen Garten gegangen. Der war vielleicht toll! Wie einige von euch vielleicht wissen, stehe ich sowieso total auf japanische Gärten, Deshalb war es echt toll, mal durch einen japanischen Garten gehen zu können. Allerdings war es schwer, danach wieder zurück zum Eingang zu finden. Ich habe ehrlich gesagt ein bisschen die Orientierung verloren, denn der Garten ist wirklich riesig. Schlussendlich haben wir dann aber doch zurück gefunden und konnten nach Hause fahren.
Donnerstag war auch ein eher ungewöhnlicher Tag. Um kurz nach sieben hat Raphaelle an meine Tür geklopft und gefragt, ob ich Victoire zur Schule fahren könnte. Sie müsse mit Adrien zum Arzt fahren. Ich war ein bisschen verwirrt und brauchte ein wenig, um meine Sachen zusammenzusuchen. Schlussendlich saßen Victoire und ich dann aber doch im Auto und sind losgefahren. Es hat insgesamt zwei Stunden gebraucht um zur Schule und wieder zurück zu kommen und da ich die Stecke nicht kannte und es auch nicht unbedingt gewohnt bin, in der Rushhour durch Denver zu fahren, habe ich das ein oder andere Mal deftig geflucht. Victoire haben bestimmt die Ohren geblutet, als ich sie in der Schule abgesetzt habe. Natürlich habe ich mich aber ordnungsgemäß für meine Ausdrucksweise entschuldigt.
Wieder zu Hause war Raphaelle mit den Jungs noch nicht wieder da. Mein erstes Ziel war deshalb (nach einem ausgedehnten Frühstück) mein Bett. Zuerst habe ich "Smaragdgrün" von Kerstin Gier fertig gelesen, was schon ein bisschen schade war. Ich könnte noch drei Bücher von der Reihe lesen, aber das war nun mal das letzte. Also habe ich weiter an meinem eigenen Buch gearbeitet, damit ich es bald der Welt präsentieren kann.
Zwei Stunden später ist dann meine Gastfamilie wiedergekommen. Adrien hatte wohl Ohrenschmerzen und musste deshalb zum Arzt. Wie sich herausgestellt hat, hatte er die auch aus einem guten Grund: seine Ärztin hat zwei kleine, blaue Tesakügelchen aus seinem Gehörgang gefischt. Ansonsten ging es ihm aber blendend.
Nach dem Mittagessen musste ich dann nur noch eine Dreiviertelstunde auf Adrien aufpassen (Jean hat geschlafen), weil Raphaelle einkaufen gehen wollte. Und so bestand mein Arbeitstag aus zwei Stunden nach Denver und zurück gurken und 45 Minuten dabei zugucken, wie Adrien sein Blatt (und teilweise auch die Tischdecke) bemalte.
Samstag haben wir den Schnee erstmal richtig genossen. wir sind den Berg neben dem Haus mit dem Schlitten runtergerutscht, haben uns mit Schnee beworfen (Schneebälle formen ist mit diesem Pulverschnee einfach unmöglich) und sogar angefangen, ein Iglu zu bauen. Allerdings haben wir auf halber Strecke die Lust verloren und deshalb wurde nur ein übergroßes Schneesofa daraus.
Sonntag war dann der große Tag: Superbowl. Und die Denver Broncos waren dabei!Also war es natürlich ein Muss, nach Denver zu fahren und mit ganz vielen Broncos-Fans in einer sportsbar das Geschehen zu verfolgen. Ich habe mich mit Jasmin verabredet, einem deutschen Au Pair, das mir Anna vor kurzem vorgestellt hat. Wir sind mit der Bahn nach Denver rein gefahren und haben uns ein Restaurant namens "Chili's" ausgesucht, das auch eine Bar hat. Wir waren ziemlich früh da, weshalb wir uns die besten Plätze an der Bar sichern und erstmal mittagessen konnten (Ich hab es diesmal sogar ganz geschafft! Und es war super lecker. Foto seht ihr ja dann ;) ). Wir haben uns super gut unterhalten und viel gelacht. Später sind dann noch zwei Freunde von Jasmin zu uns gestoßen. Ashish, ein Ingenieur aus Indien, der schon einige Zeit in Denver lebt und Noheli aus Puerto Rico, die auch als Au Pair hier ist. Die beiden waren echt total klasse drauf und wir mussten teilweise echt aufpassen, dass wir das Spiel (von dem wir übrigens überhaupt keine Ahnung hatten) überhaupt noch verfolgen. Wahrscheinlich wäre es spannender gewesen, wenn nicht schon ziemlich früh klar gewesen wäre, dass die Broncos haushoch verlieren würden. Aber so haben wir trotzdem jede Menge Spaß gehabt, während die Gesichter von den eingefleischten Broncos-Fans um uns herum immer länger wurden. Einige haben sich schon vor Ende des Spiels verabschiedet "Nächstes Jahr kriegen wir sie!" war bestimmt einer der meist gesagten Abschiedsphrasen an dem Abend. Neben der Begrüßung "Go Broncos!" Fanden wir dann doch ein bisschen lustig. Als am Anfang des Spiels die amerikanische Nationalhymne gesungen wurde, konnten Noheli und ich uns das Lachen einfach nicht verkneifen. Das war eine einzige, große Peinlichkeit. Es war einfach unmöglich, sich zurückzuhalten,
Wie erwartet haben wir am Ende dicke verloren (43:8). Aber dank unserer vielen Gespräche (und einigen frozen Margaritas) sind wir guter Laune wieder nach Hause gefahren. Ich hoffe echt, dass wir uns bald wiedersehen.
Nächste Woche wird es wahrscheinlich einige Neuigkeiten geben. Seid gespannt. Natürlich werde ich euch alles haarklein berichten...