30/11/13 ~Der Tag, an dem ich fürstlich lebte~
Hört sich toll an, oder? War es auch! Das Allerbeste war aber, dass ich den Tag nicht alleine verbracht habe, sondern mich mit Anni treffen konnte. Für alle, die sie nicht kennen: Anni und ich haben gemeinsam Abitur gemacht. Sie ist ungefähr drei Wochen länger in den USA als ich und wohnt nun bei einer Familie in Kansas. :) Besagte Familie hat aber beschlossen, über Thanksgiving in den Skiurlaub zu fahren und sie haben sich - was ein Glück - für Avon in Colorado entschieden! Als Anni mir gesagt hat, dass sie für ein paar Tage nach Colorado kommen würde, habe ich mich riesig gefreut und wollte mich dringend mit ihr treffen. Allerdings hat es bis zur letzten Minute gedauert, bis wir uns wirklich verabredet hatten. Freitagabend stand es dann aber wirklich fest: Ich würde den gesamten Samstag bei ihr im super noblen fünf Sterne Hotel verbringen.!
Samstag um kurz nach neun bin ich also ins Auto gestiegen und losgefahren. Denn auch, wenn Avon in Colorado liegt, ist es doch ein ganzes Stück entfernt. Insgesamt habe ich ungefähr ein-dreiviertel Stunden gebraucht. Glücklicherweise musste ich dabei aber nur gerade aus fahren und nicht mal den Highway wechseln. Echt entspannt.
Als ich dann den Berg hinauf gefahren bin, auf dem das Hotel liegen sollte, musste ich mittendrin an einem Tor anhalten. Dort musste ich mich ganz offiziell als Besucher für einen Tag anmelden, bevor ich weiterfahren durfte. Ich habe auch ein schickes Schild bekommen, dass ich mir an den Rückspiegel hätte hängen können, was ich aber vor Aufregung komplett vergessen habe. Ich bin also weiter den Berg hinauf gefahren und nach nicht allzu langem Suchen habe ich den Hoteleingang gefunden. Als ich dann einen netten Herrn, der an mein Auto kam, gefragt habe, ob ich richtig sei, hat er das freundlich bejaht, mich aussteigen lassen und mein Auto geparkt. Das war mir schon ein bisschen unheimlich.
Drinnen habe ich dann erstmal um Hilfe gebeten, um Annis Zimmer zu finden. Das Hotel sah aus, als könnte man sich gut darin verlaufen. Ich habe das Zimmer - oder besser die Riesenwohnung - aber dann doch schnell gefunden. Nach einem kleinen gemeinsamen Wiedersehens-Freudentanz hat Anni mir dann die Wohnung gezeigt. Wie eben schon erwähnt: RIESIG! Von vorne bis hinten. Die Schlafzimmer, die Betten, die Bäder, das Sofa, die Fernseher. Alles war ein Ticken größer, als man es von zu Hause vielleicht kennen mag. Trotzdem hatte es nicht diese "das-ist-doch-viel-zu-wertvoll-zum-Anfassen"-Atmosphäre, was mir gut gefallen hat. Im Gegenteil, es war sogar sehr gemütlich. Nachdem wir uns dann auf ungesunde Sachen (warme Brownies und ein Honigpops-Marshmallow-Gebäck, das sündhaft süß und lecker war) gestürzt hatten, haben wir uns in unsere Bikinis geschmissen, beinahe bodenlange Bademäntel und dicke Schuhe übergezogen und uns auf den Weg gemacht. Eines unser Vorhaben war nämlich, den Spa-Bereich (wie sollte es anders sein: er war RIESIG!!) genauestens zu erkunden. Um dort hin zu kommen, musste man aus dem Hotel raus, durch den Schnee auf eine Terrasse gehen, wo sich der Pool und die Whirlpools befanden. Einen der Whirlpools haben wir dann gleich beschlagnahmt und es uns eine halbe Stunde lang in dem brodelnden Wasser gemütlich gemacht. Jetzt wollte erstmal gequatscht werden. Ich kann euch gar nicht sagen, wie gut das getan hat! Einfach mit jemandem zu reden, den man schon eine halbe Ewigkeit kennt und gemeinsam zu entspannen. Dass wir in einem fünf-Sterne-Whirlpool saßen hat das Entspannen nur noch einfacher gemacht. ;)
Danach hat Anni mir den Spa-Bereich gezeigt, der im Haupthotel liegt. Dort haben wir uns erstmal alles in Ruhe angeschaut, bevor wir uns in eine der "Grotten" begeben haben. Das ist ein Whirlpool im inneren des Hauses und an den Wänden sind Steine angebracht, die den Raum aussehen lassen sollen wie eine richtige Grotte. Es gab sogar kalte, nasse Handtücher, die man sich auf die Stirn legen konnte und Gurkenscheiben für die Augen! Außerdem gab es Zitronenwasser an jeder Ecke. Sehr lecker. Das waren die Gurkenscheiben übrigens auch.
Teil des Spas war auch ein Entspannungsraum für die Damen. Dort war das Licht gedimmt, es gab kleine Snacks in Form von Bananenchips, getrockneten Cranberries und einer Nussmischung, frischen Tee und Zitronenasser. Ein Kamin hat für die Wärme im Raum gesorgt und überall standen gemütliche Sofas und Liegen, auf denen man es sich gemütlich machen konnte. Das Ganze wurde mit seichter Hintergrundmusik untermalt. Fünf Sterne Feeling bis hinten gegen.
Nach doppelter und dreifacher Entspannung und einer Dusche (muss ich es noch erwähnen? RIESIG!!!) ging es dann zurück in die Wohnung zum Mittagessen.
Aber bevor ich zu unserem Nachmittagsprogramm komme, sind hier erstmal ein paar Eindrücke von unserem Vormittag:



Das ist Annis Charlotte St. Pete. Darf ich vorstellen: Hasebär. // This is Anni's Charlotte St. Pete. Let me intrroduce you to Hasebär (which means rabbitbear in Englisch).



Charlotte St. Pete at the pool











Anni und ich in einem der Außen-Whirlpools. Wir haben es uns richtig gut gehen lassen! // Anni and me in one of the outdoor whirlpools. We relaxed like pros!



Das ist das Entspannungszimmer für die weiblichen Spa Besucher im Hotel // This is the relaxing room for all female visitors of the spa at the hotel.



Davon gab es zwei. So viele Handtücher!! //There were two of those. So many towels!







Eine der Masseusen war so begeistert von Charlotte St. Pete, dass sie uns unbedingt zusammen fotografieren wollte // one of the masseuses was so enthusiastic about Charlotte St. Pete that she wanted to take a photo of the three of us



Und ein paar Bilder vom Hotel und seinem Innenleben:



Das Hotel am Abend. zumindest eine Hälfte davon. // The hotel in the evening. At least half of it.



Einer der Aufenthaltsräume. Sieht aus wie in einer Tommy Hilfiger Werbung, oder? // One of the sitting rooms. Looks like in one of those Tommy Hilfiger commercials, right?















einer der Tische im Aufenthaltsraum des Haupthotels // One of the tables in the sitting room of the main hotel



Hier kann man jeden Abend umsonst Marshmallows grillen. // Here you can grill marshmallows every night for free


Wir haben uns also ans Mittagessen gemacht. Es gab Thanksgiving-Leftovers: Truthahn mit Stuffing und Soße. Hmmm, lecker. Das könnte es meinetwegen das ganze Jahr über geben.
Nach einem weiteren bisschen sündhaftem Nachtisch (in Form von Brownies und Honigpops-Marshmallow-Gebäck) haben wir uns dann schick gemacht. Denn nun kam unser zweiter großer Programmpunkt für diesen Tag: Fotos. Wie die meisten von euch ja wissen, bin ich eigentlich kein großer Fan von Fotos von mir. Allerdings hat sich einiges geändert, seit ich in den USA bin. Ich gehe jetzt auch gerne shoppen. Irgendwas scheint hier grundlegend schief zu laufen...
Naja jedenfalls haben wir uns in Schale geschmissen und sind durch die Hotelanlage gezogen, um ein paar Fotos zu machen. Da Bilder sehr viel besser sprechen als Worte, sind hier ein paar der Fotos, die wir gemacht haben:


und jetzt beginnt die Fotosession... / And now the photo session begins...



















































































































































Wie schon gesagt, das sind nur EIN PAAR von den Fotos, die wir gemacht habe. Eigentlich haben wir ungefähr doppelt so viele. Wir haben während unseres "Shootings" natürlich auch einige belustigte Blicke zugeworfen bekommen, aber davon haben wir uns nicht abschrecken lassen.
Nach den Fotos blieb uns leider nicht mehr viel Zeit. Nachdem wir erfolglos versucht hatten, die Fotos auf mein Handy zu laden (ich habe schlussendlich einfach die SD-Karte mitgenommen), musste ich dann auch schon meine Sachen packen. Unten am Empfang habe ich dann von Anni noch ein paar Labellos in die Hand gedrückt bekommen, als mein Auto geholt und vor den Eingang gefahren wurde (unheimlich!!!). Sie hat es wirklich gut mit mir gemeint.


Anni hat es sehr gut mit mir und meinen Lippen gemeint... Diese labellos konnte man sich kostenlos aus dem Hotel mitnehmen.


Diese Erinnerungsstücke bleiben mir wohl längere Zeit erhalten. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, je einen labello leer gemacht zu haben. :D
Einen der freien Cookies, die zwei Mal am Tag frisch gebacken werden, habe ich mir dann auch noch als Wegzehrung mitgenommen.
Danach hieß es auch schon "Auf Wiedersehen" sagen. Wir haben ein bisschen gebraucht, um uns verabschieden zu können. Allerdings musste ich wirklich los, weil es schon anfing dunkel zu werden und mich beim Dunkeln fahren ein wenig nervös macht (unbeleuchtete Highways! Aaarghh!). So bin ich dann schweren Herzens ins Auto gestiegen und habe mich auf den Weg gemacht. Nach einer Stunde Fahrt kam er dann: der große Stau. Eine Dreiviertelstunde habe ich zwischen Autos eingepackt verbracht, was mir allerdings nur recht war. Da konnte ich wenigstens sehen, wie weit ich fahren kann, ohne das nächste Auto zu rammen und ich wurde auch nicht von den entgegenkommenden Autos geblendet. Ich habe die Zeit genutzt um eine ein-Frau-Autoparty zu starten. Gut, dass keiner neben mir gesessen hat und mich singen hören musste. Der wäre bestimmt freiwillig ausgestiegen und gelaufen.
Die letzte halbe Stunde hatte ich dann wieder freie Bahn und war dann schließlich pünktlich zum Abendessen zu Hause. :)

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Liebe Anni,
ich hatte einen wunderschönen, erholsamen und unvergesslichen Tag mit dir. Es war echt schön, dich wiederzusehen und einen ganzen Tag lang mit dir zu verbringen. Ich hoffe, dass du das Jahr gut überstehst und wünsche dir eine ganz tolle Zeit in Kansas (und ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen mit deinen Kids ;) )! Ich denke ganz viel an dich und hoffe, dass es dir gut geht!
Vielen lieben Dank für die wundervolle Zeit, die wir miteinander verbringen konnten. <3
Einen ganz dicken Schmatzer und liebe Grüße aus dem verschneiten Genesee!






Deine Ana