Hört sich toll an, oder? War es auch! Das Allerbeste war aber, dass ich den Tag nicht alleine verbracht habe, sondern mich mit Anni treffen konnte. Für alle, die sie nicht kennen: Anni und ich haben gemeinsam Abitur gemacht. Sie ist ungefähr drei Wochen länger in den USA als ich und wohnt nun bei einer Familie in Kansas. :) Besagte Familie hat aber beschlossen, über Thanksgiving in den Skiurlaub zu fahren und sie haben sich - was ein Glück - für Avon in Colorado entschieden! Als Anni mir gesagt hat, dass sie für ein paar Tage nach Colorado kommen würde, habe ich mich riesig gefreut und wollte mich dringend mit ihr treffen. Allerdings hat es bis zur letzten Minute gedauert, bis wir uns wirklich verabredet hatten. Freitagabend stand es dann aber wirklich fest: Ich würde den gesamten Samstag bei ihr im super noblen fünf Sterne Hotel verbringen.!
Samstag um kurz nach neun bin ich also ins Auto gestiegen und losgefahren. Denn auch, wenn Avon in Colorado liegt, ist es doch ein ganzes Stück entfernt. Insgesamt habe ich ungefähr ein-dreiviertel Stunden gebraucht. Glücklicherweise musste ich dabei aber nur gerade aus fahren und nicht mal den Highway wechseln. Echt entspannt.
Als ich dann den Berg hinauf gefahren bin, auf dem das Hotel liegen sollte, musste ich mittendrin an einem Tor anhalten. Dort musste ich mich ganz offiziell als Besucher für einen Tag anmelden, bevor ich weiterfahren durfte. Ich habe auch ein schickes Schild bekommen, dass ich mir an den Rückspiegel hätte hängen können, was ich aber vor Aufregung komplett vergessen habe. Ich bin also weiter den Berg hinauf gefahren und nach nicht allzu langem Suchen habe ich den Hoteleingang gefunden. Als ich dann einen netten Herrn, der an mein Auto kam, gefragt habe, ob ich richtig sei, hat er das freundlich bejaht, mich aussteigen lassen und mein Auto geparkt. Das war mir schon ein bisschen unheimlich.
Drinnen habe ich dann erstmal um Hilfe gebeten, um Annis Zimmer zu finden. Das Hotel sah aus, als könnte man sich gut darin verlaufen. Ich habe das Zimmer - oder besser die Riesenwohnung - aber dann doch schnell gefunden. Nach einem kleinen gemeinsamen Wiedersehens-Freudentanz hat Anni mir dann die Wohnung gezeigt. Wie eben schon erwähnt: RIESIG! Von vorne bis hinten. Die Schlafzimmer, die Betten, die Bäder, das Sofa, die Fernseher. Alles war ein Ticken größer, als man es von zu Hause vielleicht kennen mag. Trotzdem hatte es nicht diese "das-ist-doch-viel-zu-wertvoll-zum-Anfassen"-Atmosphäre, was mir gut gefallen hat. Im Gegenteil, es war sogar sehr gemütlich. Nachdem wir uns dann auf ungesunde Sachen (warme Brownies und ein Honigpops-Marshmallow-Gebäck, das sündhaft süß und lecker war) gestürzt hatten, haben wir uns in unsere Bikinis geschmissen, beinahe bodenlange Bademäntel und dicke Schuhe übergezogen und uns auf den Weg gemacht. Eines unser Vorhaben war nämlich, den Spa-Bereich (wie sollte es anders sein: er war RIESIG!!) genauestens zu erkunden. Um dort hin zu kommen, musste man aus dem Hotel raus, durch den Schnee auf eine Terrasse gehen, wo sich der Pool und die Whirlpools befanden. Einen der Whirlpools haben wir dann gleich beschlagnahmt und es uns eine halbe Stunde lang in dem brodelnden Wasser gemütlich gemacht. Jetzt wollte erstmal gequatscht werden. Ich kann euch gar nicht sagen, wie gut das getan hat! Einfach mit jemandem zu reden, den man schon eine halbe Ewigkeit kennt und gemeinsam zu entspannen. Dass wir in einem fünf-Sterne-Whirlpool saßen hat das Entspannen nur noch einfacher gemacht. ;)
Danach hat Anni mir den Spa-Bereich gezeigt, der im Haupthotel liegt. Dort haben wir uns erstmal alles in Ruhe angeschaut, bevor wir uns in eine der "Grotten" begeben haben. Das ist ein Whirlpool im inneren des Hauses und an den Wänden sind Steine angebracht, die den Raum aussehen lassen sollen wie eine richtige Grotte. Es gab sogar kalte, nasse Handtücher, die man sich auf die Stirn legen konnte und Gurkenscheiben für die Augen! Außerdem gab es Zitronenwasser an jeder Ecke. Sehr lecker. Das waren die Gurkenscheiben übrigens auch.
Teil des Spas war auch ein Entspannungsraum für die Damen. Dort war das Licht gedimmt, es gab kleine Snacks in Form von Bananenchips, getrockneten Cranberries und einer Nussmischung, frischen Tee und Zitronenasser. Ein Kamin hat für die Wärme im Raum gesorgt und überall standen gemütliche Sofas und Liegen, auf denen man es sich gemütlich machen konnte. Das Ganze wurde mit seichter Hintergrundmusik untermalt. Fünf Sterne Feeling bis hinten gegen.
Nach doppelter und dreifacher Entspannung und einer Dusche (muss ich es noch erwähnen? RIESIG!!!) ging es dann zurück in die Wohnung zum Mittagessen.
Aber bevor ich zu unserem Nachmittagsprogramm komme, sind hier erstmal ein paar Eindrücke von unserem Vormittag:
Und ein paar Bilder vom Hotel und seinem Innenleben:
Wir haben uns also ans Mittagessen gemacht. Es gab Thanksgiving-Leftovers: Truthahn mit Stuffing und Soße. Hmmm, lecker. Das könnte es meinetwegen das ganze Jahr über geben.
Nach einem weiteren bisschen sündhaftem Nachtisch (in Form von Brownies und Honigpops-Marshmallow-Gebäck) haben wir uns dann schick gemacht. Denn nun kam unser zweiter großer Programmpunkt für diesen Tag: Fotos. Wie die meisten von euch ja wissen, bin ich eigentlich kein großer Fan von Fotos von mir. Allerdings hat sich einiges geändert, seit ich in den USA bin. Ich gehe jetzt auch gerne shoppen. Irgendwas scheint hier grundlegend schief zu laufen...
Naja jedenfalls haben wir uns in Schale geschmissen und sind durch die Hotelanlage gezogen, um ein paar Fotos zu machen. Da Bilder sehr viel besser sprechen als Worte, sind hier ein paar der Fotos, die wir gemacht haben:
Wie schon gesagt, das sind nur EIN PAAR von den Fotos, die wir gemacht habe. Eigentlich haben wir ungefähr doppelt so viele. Wir haben während unseres "Shootings" natürlich auch einige belustigte Blicke zugeworfen bekommen, aber davon haben wir uns nicht abschrecken lassen.
Nach den Fotos blieb uns leider nicht mehr viel Zeit. Nachdem wir erfolglos versucht hatten, die Fotos auf mein Handy zu laden (ich habe schlussendlich einfach die SD-Karte mitgenommen), musste ich dann auch schon meine Sachen packen. Unten am Empfang habe ich dann von Anni noch ein paar Labellos in die Hand gedrückt bekommen, als mein Auto geholt und vor den Eingang gefahren wurde (unheimlich!!!). Sie hat es wirklich gut mit mir gemeint.
Diese Erinnerungsstücke bleiben mir wohl längere Zeit erhalten. Ich kann mich ehrlich gesagt nicht daran erinnern, je einen labello leer gemacht zu haben. :D
Einen der freien Cookies, die zwei Mal am Tag frisch gebacken werden, habe ich mir dann auch noch als Wegzehrung mitgenommen.
Danach hieß es auch schon "Auf Wiedersehen" sagen. Wir haben ein bisschen gebraucht, um uns verabschieden zu können. Allerdings musste ich wirklich los, weil es schon anfing dunkel zu werden und mich beim Dunkeln fahren ein wenig nervös macht (unbeleuchtete Highways! Aaarghh!). So bin ich dann schweren Herzens ins Auto gestiegen und habe mich auf den Weg gemacht. Nach einer Stunde Fahrt kam er dann: der große Stau. Eine Dreiviertelstunde habe ich zwischen Autos eingepackt verbracht, was mir allerdings nur recht war. Da konnte ich wenigstens sehen, wie weit ich fahren kann, ohne das nächste Auto zu rammen und ich wurde auch nicht von den entgegenkommenden Autos geblendet. Ich habe die Zeit genutzt um eine ein-Frau-Autoparty zu starten. Gut, dass keiner neben mir gesessen hat und mich singen hören musste. Der wäre bestimmt freiwillig ausgestiegen und gelaufen.
Die letzte halbe Stunde hatte ich dann wieder freie Bahn und war dann schließlich pünktlich zum Abendessen zu Hause. :)
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Liebe Anni,
ich hatte einen wunderschönen, erholsamen und unvergesslichen Tag mit dir. Es war echt schön, dich wiederzusehen und einen ganzen Tag lang mit dir zu verbringen. Ich hoffe, dass du das Jahr gut überstehst und wünsche dir eine ganz tolle Zeit in Kansas (und ganz viel Geduld und Durchhaltevermögen mit deinen Kids ;) )! Ich denke ganz viel an dich und hoffe, dass es dir gut geht!
Vielen lieben Dank für die wundervolle Zeit, die wir miteinander verbringen konnten. <3
Einen ganz dicken Schmatzer und liebe Grüße aus dem verschneiten Genesee!
Deine Ana

Schon sind drei Wochen rum! Kaum zu glauben. Die Zeit verging bis jetzt echt schnell. Und diese Woche hatte ich gleich ein paar besondere Highlights. ;)
Montag habe ich mich trotz Eiseskälte und beißendem Wind mit Jean in dicke Klamotten geschmissen und bin zum botanischen Garten nach Denver gefahren. Natürlich habe ich es nicht dort hin geschafft, ohne mich ein, zwei Mal zu verfahren. Letztendlich sind wir aber trotzdem angekommen. Der Garten hat einen speziellen Teil für Kinder, der auf einem Dach angelegt ist. Leider kann man die Pflanzenwelt um diese Jahreszeit nicht so ganz genießen, da der Großteil braun und verblüht ist. Ich fand die Anlage trotzdem sehr schön und Jean hat auch sehr viel Spaß gehabt. Es gab zum Beispiele eine wackelige Holzbrücke, auf der er minutenlang rum gehüpft ist und sich halb tot gelacht hat. Außerdem hat er sich in der Buddelgrube verausgabt und dort stundenlang mit Stöcken und Schaufeln im Dreck rum gewühlt.
Abends habe ich mich dann das erste Mal mit einem der Au Pairs getroffen, die ich in der Bibliothek kennengelernt habe. Sie heißt Anna, kommt aus Schweden und ist schon seit fünf Monaten hier. Wir haben uns in Golden downtown zum Abendessen verabredet und haben uns dann spontan dazu entschieden, indisch essen zu gehen. Dort mussten wir dann feststellen, dass wir exakt den gleichen Geschmack haben. ;) Es war echt lecker und wir haben uns gut unterhalten, So gut sogar, dass wir nach dem Abendessen noch nicht nach Hause gehen wollten. Also haben wir uns dazu entschlossen, noch zum Starbucks zu gehen, einen Kaffee (oder in meinem Fall eine heiße Schokolade mit Zimtsyrup) zu trinken und noch ein wenig Zeit miteinander zu verbringen. "Ein wenig" ist schließlich in zwei Stunden ausgeartet, die ich wirklich sehr genossen habe. Das war eines der Highlights meiner Woche und das an einem Montag!
Dienstag war wieder mein freier Tag. Den habe ich genutzt um abermals alle möglichen Dinge zu erledigen. Angefangen habe ich bei der Bank. Danach ging es zur "Colorado Mills" mall um mir endlich endlich eine amerikanische Handynummer zu besorgen. Überraschenderweise hat das überhaupt nicht lange gedauert. Es ist allerdings ziemlich teuer und ich weiß nicht, ob ich mit T-Mobile die richtige Company gewählt habe, weil ich hier oben im Berg meistens ziemlich schlechten Empfang habe. Aber wenigstens habe ich jetzt eine amerikanische Handynummer. Da ich schon mal in der Mall war, musste ich sie mir natürlich auch gründlich ansehen. Es muss wahrscheinlich nicht erwähnt werden, dass ich mein gesamtes Geld dort gelassen habe. Glücklicherweise nur für Dinge, die ich brauche.
Zum Abschluss habe ich dann der Driver's license office noch einen Besuch abgestattet. Ich habe mich dazu entschlossen, meinen deutschen Führerschein gegen einen amerikanischen einzutauschen, damit ich diesen blöden theoretischen Test nicht nochmal machen muss. Das ganze hat nicht einmal eine halbe Stunde gedauert und so war ich ziemlich früh zu Hause und konnte meine Sweatpants-Zeit einläuten. Abends habe ich dann noch den Kinder-/Familienfilm "The Croods" geschaut, den ich echt nur weiterempfehlen kann. Super lustig!
Von da an hatte ich eine sehr entspannte Zeit. Mittwoch bis Freitag waren Raphaelle und die Kinder zu den "Thanksgiving holidays" zu Hause. Ich musste also kaum arbeiten. Den Mittwoch hatte Rapahelle aber doch einiges zu erledigen, weshalb ich ein paar Stunden mit den Kindern alleine zu Hause war. Die Zeit haben Victoire und ich genutzt um einen Kuchen aus ihrem Harry Potter cookbook zu backen (Link:
http://www.amazon.de/Unofficial-Harry-Potter-Cookbook-Knickerbocker/dp/1440503257/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1386002052&sr=8-1&keywords=unofficial+harry+potter+cookbook+deutsch Leider nur auf Englisch aber es ist der WAHNSINN!!! Ein Muss für Harry Potter Fans :) ). Das hat eigentlich fast den ganzen Tag in Anspruch genommen und hätte sogar noch mehr Spaß gemacht, wenn Adrien nicht die ganze Zeit rumgestänkert hätte, die kleine Granate. Wir haben also den Kuchen gebacken und hatten gerade alles fertig aufgeräumt und geputzt, als Raphaelle wieder zur Tür herein kam. Alles, was wir noch machen mussten, war, die Mangocreme zwischen die zwei Kuchenböden zu packen. Blöd nur, dass die Creme nicht fest geworden ist und an den Seiten herausgelaufen ist. Das hat mich zwar ziemlich geärgert, aber glücklicherweise hat der Kuchen trotzdem geschmeckt, deshalb war es nur halb so schlimm.
Außerdem habe ich nachmittags das süßeste pre-Thanksgiving-Geschenk überhaupt von Victoire bekommen. Ich hatte ihr ein paar Tage zuvor erzählt, dass ich gerne mal eine weihnachtliche Duftkerze hätte, nur um es mal auszuprobieren. Also hat sie mir von ihrem eigenen Taschengeld eine kleine Apfel-Zimt-Duftkerze gekauft und mir einen total lieben Brief dazu geschrieben! Ich lade euch noch Fotos hoch. Ich hab mich so gefreut! Total lieb. :)
Abends habe ich mich dann wieder mit Anna getroffen. Diesmal bin ich zu ihr gefahren. Natürlich, wie sollte es anders sein, habe ich ihr Haus nicht sofort gefunden und bin fälschlicherweise den Berg auf der anderen Seite wieder heruntergefahren. Von dort aus hatte ich einen wunderschönen Blick über das hell erleuchtete Denver. Der Ausblick war echt toll! Als ich dann Annas Haus gefunden hatte, haben wir erstmal zusammen mit ihrer Familie selbstgemachte Pizza gegessen. Es war sehr lecker und die Familie war super nett. Sie haben sofort gemeint, ich könnte nochmal zum Abendessen vorbei kommen. :) Nach dem Essen haben Anna und ich uns mit Ben&Jerries Cookie Dough Ice-Cream nach unten verkrümelt, um "New Years Eve" anzugucken. Auch ein sehr schöner Film. Ähnlich wie "Tatsächlich Liebe", nur besser. ;)
Als ich dann um zehn nach Hause fahren wollte, musste ich feststellen, dass die Oma, die noch nachgekommen war, mich zugeparkt hatte. Als der Vater das Auto wegfahren wollte, mussten wir feststellen, dass die Batterie im Auto alle war. Bis das Auto dann angesprungen ist und weggefahren war, war es dann Viertel vor elf. Endlich zu Hause bin ich dann nur noch ins Bett gefallen.
Donnerstag - Thanksgiving. Was für ein Trubel. Wir hatten insgesamt zehn Leute zum Thanksgiving dinner eingeladen und Raphaelle stand schon morgens um neun am Herd um alle Gerichte fertig zu kochen. Ich habe hier und da ein bisschen geholfen, aber auch viel Zeit in meinem Zimmer verbracht um nach Deutschland zu skypen. Außerdem habe ich viel gelesen. Mein Buch ist echt gut.
Abends, kurz bevor die Gäste eingetroffen sind, habe ich noch den Tisch gedeckt und mich chic gemacht. Da wir wirklich sehr viel Essen hatten, haben wir einfach alles in der Küche stehen lassen und die Gäste konnten sich bedienen. Es gab - natürlich - Turkey, eine super leckere Mischung aus normalen und Süßkartoffeln. Stuffing, Grünkohl in Bechamelsoße, Rosenkohl und grüne Bohnen mit Paprika. Danach gab es etwas Käse und zum Nachtisch dann einen Apple Pie und kleine Käsekuchenschnitten. Wie gesagt, seeeehr viel Essen. Oh, und die Appetizer habe ich gar nicht erwähnt! Verschiedenstes rohes Gemüse, Salami, Tortillas, und zwei verschiedene Dips.
Es war wirklich ein sehr schöner Abend. Zwei Studenten von meinem host dad waren da, eine befreundete Familie mit vier Kindern und eine Freundin von Raphaelle mit ihrem Hund Sam. Wir haben viel gelacht und über Gott und die Welt geredet. Es war wirklich toll. Um zehn Uhr waren wir dann wieder alleine zu Hause und haben das nötigste aufgeräumt, bevor wir uns selig dem Fresskoma ergeben haben.
Freitag hätte ich eigentlich wieder arbeiten sollen, habe ich aber eigentlich kaum getan. Wir haben den legendären "Black Friday" ausgenutzt um shoppen zu gehen. Am Freitag nach Thanksgiving fallen die Preise hier nämlich ins bodenlose und wir konnten einige hübsche Sachen kaufen. Ich habe von meiner host Mum sogar einen Rock bekommen. Ich habe mich sehr gefreut. :)
Am späten Nachmittag sind wir auch noch in einen "Western Wear Shop" gegangen. Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie wir da durch gelaufen sind! Mit großen, leuchtenden Augen und ständigen, hocherfreuten Ausrufen. Überall standen Cowboyboots, Cowboyhemden und, nicht zu vergessen, Cowboyhüte in allen Formen und Farben. Es war der absolute Wahnsinn. Ich hätte Stunden dort bleiben können, einfach nur um mir alles anzuschauen. Aber leider mussten wir irgendwann wieder nach Hause gehen, um die daheim gebliebenen Männer mit Abendessen zu versorgen.
Den Abend habe ich dann mit viel Geballer und Comedy ausklingen lassen. Ich habe mir gemütlich R.E..D. 2 angeschaut und musste echt viel lachen. genau so gut wie der erste Teil.
Der Samstag war einfach so der Wahnsinn, dass er einen eigenen Post bekommt! Der folgt dann bald. :)
Sonntag, der 1. Dezember. Meine erste Adventszeit ohne Adventskalender *schnüff*. Aber ehrlich gesagt kommt die Weihnachtsstimmung hier gar nicht richtig auf, es liegt nämlich kein Schnee und es ist auch nicht grau. Wir haben jeden Tag blauen Himmel und können manchmal sogar im Pulli rausgehen! Total schräg.
Das gute Wetter habe ich heute aber ausgenutzt. Ich habe mich mit einem Au Pair aus Österreich getroffen und wir sind zusammen zum Roxborough State Park gefahren, um wandern zu gehen. Sie heißt Corinna und ist, genauso wie Anna, schon fünf Monate hier. Wir sind circa eineinhalb Stunden durch die Berge gewandert. Es war wunderschön warm und die Natur war echt toll! Allerdings haben wir um eins einen riesigen Hunger bekommen und haben beschlossen, nach Littleton zurück zu fahren, um etwas zu essen. Danach wollten wir noch kurz nach Denver downtown reinfahren. Lasst euch sagen: Die Stadt ist nicht schön. Wir haben uns hier und da mal ein bisschen umgesehen, sind dann aber relativ schnell wieder nach Hause gefahren, weil wir beide todmüde waren. Ein bisschen Zeit, um den Christkindlmarkt zu besuchen, ein winziger deutscher Weihnachtsmarkt mitten in Denver, hatten wir dann aber doch noch und es war echt schön, ein wenig Heimat in einem fremden Land zu entdecken.
Nächste Woche muss ich dann doppelt und dreifach viel arbeiten, weil mein host dad die Woche über geschäftlich in Frankreich ist und so nicht zwei Tage von zu Hause aus arbeiten, bzw. mir Jean schon um fünf abnehmen kann. Das wird eine ganz schön harte Woche so kurz vor dem Urlaub. Ich werde auf jeden Fall berichten...